Widersprüche im Koran: 11. Propheten

11. Propheten
(1) Wen sendet Allah als Propheten?
Nur einzelne Männer einer Gemeinschaft
Koran 12:109
Und wir haben vor dir (immer) nur Männer (als unsere Gesandten) auftreten lassen, denen wir (Offenbarungen) eingaben, (Männer) von den Bewohnern der Städte. Sind sie denn nicht im Land umhergezogen, so daß sie schauen konnten, wie das Ende derer war, die vor ihnen lebten? Die Behausung des Jenseits ist für diejenigen, die gottesfürchtig sind, wahrhaftig besser. Habt ihr denn keinen Verstand?
Auch Engel
Koran 22:75
Allah erwählt aus den Engeln und (ebenso) aus den Menschen Gesandte. Er hört und sieht (alles).
Auch Monster
Koran 27:82
Und wenn das Verdikt (al-qaul) über sie ergeht, lassen wir ihnen ein Tier (daabba) aus der Erde hervorkommen, das zu ihnen spricht (und sagt), daß die Menschen (in ihrem Erdenleben) von unseren Zeichen nicht überzeugt waren.
Vollständige Völker
Koran 4:163
Wir haben dir (Offenbarungen) eingegeben (ebenso) wie (früher) dem Noah und den Propheten nach ihm: Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen (Israels), Jesus, Hiob, Jonas, Aaron und Salomo. Und dem David haben wir einen Psalter (zabuur) gegeben.
Antwort:
Die Antwort auf diesen „Widerspruch“ beantragt zweifelsfrei sehr viel Platz. Deswegen verweise ich hierhin[1].
(2) Sind alle Propheten gleichgestellt?
Ja
Koran 2:285
Der Gesandte (Allahs) glaubt an das, was von seinem Herrn (als Offenbarung) zu ihm herabgesandt worden ist, und (mit ihm) die Gläubigen. Alle glauben an Allah, seine Engel, seine Schriften und seine Gesandten - wobei wir bei keinem von seinen Gesandten (den anderen gegenüber) einen Unterschied machen. Und sie sagen: Wir hören und gehorchen. (Schenk uns) deine Vergebung, Herr! Bei dir wird es (schließlich alles) enden.
Nein
Koran 2:253
Das sind die Gottesgesandten (der früheren Generationen und Volksgemeinschaften). Wir haben die einen von ihnen vor den anderen (durch besondere Gnadenerweise) ausgezeichnet. Mit einem von ihnen hat Allah (unmittelbar) gesprochen. Einigen von ihnen hat er einen höheren Rang verliehen (als den anderen). Und Jesus, dem Sohn der Maria, haben wir die klaren Beweise (baiyinaat) gegeben und ihn mit dem heiligen Geist gestärkt. Und wenn Allah gewollt hätte, hätten diejenigen (die in den Generationen) nach ihnen (lebten) einander nicht bekämpft, nachdem sie die klaren Beweise (baiyinaat) erhalten hatten. Aber sie wurden uneins. Die einen von ihnen waren gläubig, die anderen ungläubig. Und wenn Allah gewollt hätte, hätten sie einander nicht bekämpft. Aber Allah tut, was er will.
Antwort:
In dem ersten Vers, der zitiert wird, geht es darum, dass die Gläubigen deklarieren, keinen Unterschied unter den Propheten Gottes zu machen. Das ist in dem Sinne zu verstehen, dass der Gläubige an alle Propheten glauben muss und keinen ausschließen darf. Denn wenn ein Ausschluss vorliegt, ist der Glaube nicht komplett. Der gläubige darf nicht an den und den Propheten glauben und an den und den Propheten nicht.
In seinem Kommentar von dem Sahih von Imam al-Bukhari heißt es, dass Ibn Hajar sagt, dass die Gläubigen in Anbetracht des Prophetentums die Propheten nicht differenzieren dürfen.[2]
Gott hat aber einige Propheten vor anderen bevorzugt, sowie er den Monat Ramadan unter allen Monaten bevorzugt hat. Oder Er hat zum Beispiel auch den Freitag unter allen Tagen der Woche bevorzugt.
Somit sind sie verschieden in Anbetracht ihres Levels.
Man sollte nur nicht die Propheten Gottes wegen personalen Angelegenheiten unterscheiden. Zum Beispiel darf man den Propheten Abraham nicht vernachlässigen, nur weil sein Vater kein Muslim war. Noah und Lot sollte man nicht benachteiligen, weil ihre Frauen sie betrogen hatten. Moses sollte man nicht benachteiligen, weil er einen Menschen getötet hatte.
Der Prophet Muhammad sagte: „Sagt nicht, dass ich besser bin als Jonah ibn Matta“
„Unterscheidet nicht zwischen Propheten“
„Bevorzugt mich nicht über Moses“
Der Prophet Gottes warnte die Menschen weiterhin davor, den Propheten Jonas zu verachten, weil er nicht geduldig war oder das gleiche beim Propheten Abraham zu tun, weil er einige Zweifel hatte.
Manche Gelehrte sagen, dass man nicht sagen soll, Muhammad sei besser als Jonas, weil dieser einmal sagte: „wer immer auch sagt, dass ich besser als Jonas ibn Matta bin, ist ein Lügner.“ (Al-Bukhari).
Der Prophet hat dies gesagt, damit keine Streitereien unter diesem Aspekt entstehen.
Zusammenfassung: die Gläubigen sollten keine Unterschiede zwischen den Propheten machen, nur der Weisheit Gottes steht es zu, welcher Prophet über welchem ist.  
(3) Wie war die Reaktion Abrahams zu den Götzendienern?
Zerstörte Götzen
Koran 21:58
Und er schlug sie in Stücke, ausgenommen des Größten von ihnen. Vielleicht würden sie (später) zu ihm zurückkehren.
Tut nichts und geht einfach weg
Koran 19:49
Nachdem er sich nun von ihnen und dem, was sie an Allahs Statt verehrten, ferngehalten hatte, schenkten wir ihm den Isaak und den Jakob. Und jeden (von ihnen) machten wir zu einem Propheten.
Antwort:
Nirgends in Sure 19 Vers 49 wird das Zerschmettern der Götzen verneint.
(4) Können Gesandte Wunder vollbringen?
Nein
Koran 29:50
"Und sie sagen: ""Warum sind (denn) auf ihn (zur Bestätigung seiner Sendung) keine Zeichen von seinem Herrn herabgesandt worden?"" Sag: Über die Zeichen verfügt Allah allein. Ich bin nur ein deutlicher Warner."
Ja
Koran 2:253
Das sind die Gottesgesandten (der früheren Generationen und Volksgemeinschaften). Wir haben die einen von ihnen vor den anderen (durch besondere Gnadenerweise) ausgezeichnet. Mit einem von ihnen hat Allah (unmittelbar) gesprochen. Einigen von ihnen hat er einen höheren Rang verliehen (als den anderen). Und Jesus, dem Sohn der Maria, haben wir die klaren Beweise (baiyinaat) gegeben und ihn mit dem heiligen Geist gestärkt. Und wenn Allah gewollt hätte, hätten diejenigen (die in den Generationen) nach ihnen (lebten) einander nicht bekämpft, nachdem sie die klaren Beweise (baiyinaat) erhalten hatten. Aber sie wurden uneins. Die einen von ihnen waren gläubig, die anderen ungläubig. Und wenn Allah gewollt hätte, hätten sie einander nicht bekämpft. Aber Allah tut, was er will.
Antwort:
Die Propheten können nur mit der Erlaubnis Gottes Wunder wirken.
Koran 3:49
"Und als Gesandter (Allahs) an die Kinder Israel (wies Jesus sich aus mit den Worten:) ""Ich bin mit einem Zeichen von eurem Herrn zu euch gekommen (das darin besteht), daß ich euch aus Lehm etwas schaffe, was so aussieht, wie Vögel. Dann werde ich hineinblasen, und es werden mit Allahs Erlaubnis (wirkliche) Vögel sein. Und ich werde mit Allahs Erlaubnis Blinde und Aussätzige heilen und Tote (wieder) lebendig machen. Und ich werde euch Kunde geben von dem, was ihr in euren Häusern eßt und aufspeichert (ohne es gesehen zu haben). Darin liegt für euch ein Zeichen, wenn (anders) ihr gläubig seid."
Wenn ein Volk vom Propheten ein Wunder erwarten, kann der Prophet nur Wunder wirken, wenn Gott es will. Denn die Kraft, Wunder zu wirken, kommt von Gott. Der Prophet kann aber nicht bestimmen, wann ein Wunder vollbracht wird, sondern allein Gott. Denn der Prophet ist in erster Linie nur ein Warner.
(5) Stammen alle Propheten von Abraham ab?
Ja
Koran 29:27
Und wir schenkten ihm den Isaak und Jakob und machten in seiner Nachkommenschaft die Prophetie und die Schrift (heimisch). Und wir gaben ihm (schon) im Diesseits seinen Lohn. Und im Jenseits gehört er zu den Rechtschaffenen (as-saalihiena).
Nein
Koran 16:36
"Und wir haben doch in jeder Gemeinschaft (umma) einen Gesandten auftreten lassen (mit der Aufforderung): ""Dienet Allah und meidet die Götzen (at-taaghuut)!"" Und die einen von ihnen leitete Allah recht, während an den anderen der Irrtum (der ihnen vorherbestimmt war) in Erfüllung ging. Zieht doch im Land umher und schaut, wie das Ende derer war, die (unsere Gesandten) für Lügner erklärt haben!"
Antwort:
Weiß der Islamkritiker denn nicht, dass viele königliche Familien oder Anführer verwandt sind? Macht dies einen Unterschied, obwohl sie Anführer ihrer eigenen Nation sind?
(7) War Abraham ein Götzendiener?
Nein
Koran 2:135
"Und sie sagen: ""Ihr müßt Juden oder Christen sein, dann seid ihr rechtgeleitet."" Sag: Nein! (Für uns gibt es nur) die Religion (milla) Abrahams, eines Haniefen - er war kein Heide!"
Ja
Koran 6:76
"Als nun die Nacht über ihn gekommen war, sah er einen Stern. Er sagte: ""Das ist (wohl) mein Herr."" Als er aber (am Horizont) verschwand, sagte er: ""lch liebe die nicht, die verschwinden."""
Antwort:
Wenn man alles aus dem Kontext zieht, kann vieles bewiesen und auch widerlegt werden. Aber nur diejenigen, die nicht wahre Argumente haben, machen solche Sachen.
Das, was Abraham hier sagt, war zu dem Zeitpunkt, bevor er ein Prophet gewesen ist. In dieser edlen Passage des Korans geht es um die Rechtleitung Abrahams.
Koran 6:79-80
"Ich wende mich nunmehr demjenigen zu, der Himmel und Erde geschaffen hat. (Ich verhalte mich so) als Hanief. Und ich bin kein Heide.""" "Und seine Leute stritten mit ihm. Er sagte: ""Wollt ihr mit mir über Allah streiten, wo er mich doch rechtgeleitet hat? Ich fürchte nicht, was ihr ihm (an anderen Göttern) beigesellt, es sei denn, mein Herr will etwas (was dem zuwiderläuft). Mein Herr hat ein allumfassendes Wissen. Wollt ihr euch denn nicht mahnen lassen?"
Zudem sollte doch auch der Autor dieser Behauptungen wissen, dass wenn ein Heide zum Islam konvertiert, auch Muslim ist. Und hier ist eben Abraham zum Islam konvertiert und ist auch als solcher gestorben. Deswegen ist er kein Heide, weil er auch nicht als solcher gestorben ist.
(8) Hat Noahs Sohn die Sintflut überlebt?
Ja
Koran 21:76
Und (weiter) Noah. (Damals) vorzeiten, als er (uns) anrief! Da erhörten wir ihn und erretteten ihn und seine Familie aus der großen Bedrängnis.
Ja
Koran 37:77
und ließen seine Nachkommenschaft (als einzige Menschen auf der Erde) zurückbleiben.
Nein
Koran 11:43
"Er sagte: ""Ich werde mich auf einen Berg zurückziehen, der mich vor dem Wasser schützt."" Noah sagte: ""Heute gibt es keinen, der vor der Entscheidung (amr) Allahs schützen würde (Niemand findet Rettung) es sei denn einer, dessen er sich erbarmt."" Und die Woge trat (trennend) zwischen die beiden. So war er (einer) von denen, die ertränkt wurden."
Antwort:
Koran 11:45-46
"Und Noah rief seinen Herrn an und sagte: ""Herr! Mein Sohn gehört (doch) zu meiner Familie. Und dein Versprechen (meine Familie zu retten) ist wahr. Du bist der, der am besten entscheidet.""" "Allah sagte: ""Noah! (Nein!) Er gehört nicht zu deiner Familie. Das ist nicht recht gehandelt. Bitte mich nicht um etwas, worüber du kein Wissen hast! Ich ermahne dich, damit du nicht ein Tor wirst!"""
(9) Wurde Jonas ans Ufer geworfen?
Ja
Koran 37:145
Doch wir warfen ihn (geschwächt und) krank an einer kahlen Stelle (an Land)
Nein
Koran 68:49
Wenn sein Herr ihm nicht (doch noch) Gnade gewährt hätte, wäre er getadelt (und verlassen) (mazmuum) an einer kahlen Stelle (an Land) geworfen worden.
Antwort:
Jeder, der die Geschichte von Jonas im Koran kennt, weiß, dass Gottes Erbarmen und Gnade ihn erreicht hat. Deswegen wurde er ja auch ans Ufer geworfen. Sure 68 Vers 49 sagt lediglich aus, was passiert wäre, wenn Jonas nicht um Vergebung beten würde. Vergleiche einen Vers davor.




[1] http://www.answering-christianity.com/adeel_khan/messengers_from_among_beasts_rebuttal.htm
[2] Ibn Hajar, Fath al-Bari, 6/446

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